Propriozeptionstraining

Propriozeption = Wahrnehmung von

  • Gelenkstellung
  • Muskelspannung
  • Bewegungsrichtung
  • Lage des Körpers im Raum

Information an das Nervensystem über Rezeptoren in

  • Muskeln
  • Gelenkkapseln
  • Bändern
  • Sehnen
  • Faszien

Der Wahrnehmungsvorgang läuft meist automatisiert und unbewusst ab.

Die Wahrnehmung durch Rezeptoren kann sich durch Ermüdungszustände oder mangelnde Konzentrationsfähigkeit sowie Verletzungen (z. B. Gelenkverletzungen im Sport) und Inaktivität verschlechtern.

Durch Propriozeptionstraining kann die Wahrnehmung und dadurch die neuronale Ansteuerung der stabilisierenden Muskulatur im Gelenk verbessert werden.

Beispiel: mit dem Fußgelenk umknicken (Supinationstrauma, Umknicken des Fußes über die Fußaußenkante) → Bänderdehnung oder sogar Anriss/Riss, einhergehend mit Blutergüssen und Schwellungen. Die Rezeptoren rund um das betroffene Gelenk werden dadurch in Ihrer Funktion stark eingeschränkt oder sogar zerstört. Ohne Propriozeptionstraining besteht die Gefahr eines  instabilen Gelenkes, das zum Umknicken neigt.

In der Therapie und Prävention wird dieses Trainingsziel oft mit „Wackelübungen“ erreicht (Übungen auf instabilen Unterlagen, Gleichgewichtsübungen, etc.)

Bei diesem Training werden Reaktionsmechanismen erarbeitet und abgespeichert, damit sie im entsprechenden Fall schnell abgerufen werden können.

Droht ein „Umknicken“, wird diese „falsche“ Bewegung durch die Rezeptoren erkannt und sofort durch entsprechende Reaktionsmechanismen kompensiert oder abgeschwächt.

Yoga-Übungen:

vṛkṣāsana
(der Baum)

 

ūrdhvá ardha dhanurāsana
(nach oben strebender halber Bogen)

 

vīrabhadrāsana III
(Held oder Krieger 3)

 

cīrī kriyā
(cīrī = Grille, kriyā = Bewegung; Ellbogen zum Knie)

 

garudasana/Adlerpose

 

talāsana (Palmenstellung)

 

vāyūtkaṭāsana (Wilde-Wind-Stellung)